Familienforschung-Freisewinkel

Freisewinkel, Fresewinkel, Friesewinkel: Namen mit märkisch-bergischen Wurzeln

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Personenidentifizierung

Stand:

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Original in der Online-Bilddatenbank „Canto Cumulus“ – Kreisarchiv des Märkischen Kreises.  ID:  2.790. Signatur:  F 4339. geschätzte Datierung: 1905.
Titel: Klassenfoto vor der Schule Nachrodt-Obstfeld.
Erweiterte Beschreibung:  Der kleine Junge, der unmittelbar auf dem Schemel vor dem Lehrer steht, ist der damals fünfjährige Heinrich Freisewinkel. Er glaubt, dass es sich um ein Foto vor der Schule Nachrodt-Obstfeld handelt. (AK 28.01.1984)
Bei dem genannten Heinrich Freisewinkel könnte es sich um einen Sohn des Lehrers Gustav Adolph Freisewinkel (1857 in Welper - 1910 in Herbede) handeln, der 1900 in Herbede als Lehrer nachgewiesen ist und im Adressbuch Altena 1906 als "Lehrer Freisenwinkel" an der Schule in Obstfeld, im gleichen Adressbuch als "Freisewinkel, G." genannt wird. Dann wäre der Lehrer auf dem Foto wahrscheinlich zugleich der Vater von Heinrich.
Heinrich Freisewinkels Geburt ist bislang weder in Herbede noch in Altena festzustellen gewesen. Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass der vermutliche Vater Gustav Adolph Freisewinkel zwischen 1900 und 1905/06 außer in Herbede und Altena noch in einem anderen Ort als Lehrer tätig war.

Privataufnahme, ca. Anfang der 1920er Jahre. Original im Besitz von Sylvia Karssen.
Rechts Karl Julius Freisewinkel mit seiner Ehefrau Margarethe geb. Pohler, davor Tochter Elisabeth Freisewinkel Das Ehepaar links könnte der Bruder Wilhelm Freisewinkel (1888-1963) mit seiner ersten Frau Alma geb. Schwab (1889-1938) und der gemeinsamen Tochter Käte Freisewinkel (1918-1974) sein. Käte Freisewinkel, verh. Richter ist die Mutter von Gerd, Falk und Bärbel Richter, die anfangs der 1940er Jahre in Sundhausen, Kreis Gotha, geboren wurden. Ihr Verbleib ist unbekannt. 

Aufnahme um 1900, Original im Besitz von Wilfried Ortlepp. Der Fotograf Emil Schweisfurth mit Geschäften in Barmen und Schwelm ist seit ca. 1880 tätig. 
Vermutlich einer dieser drei Brüder: Carl Friedrich ROBERT *1852, CARL Julius *1856 oder Ernst ALBERT *1863 Friesewinkel
Robert lebte als Fabrikant spätestens ab 1887 in Schmalkalden, um 1910 in Neheim, seit etwa 1920 bis zu seinem Tod 1926/27 in Dortmund.
Carl und Albert waren beide zunächst Lokomotivheizer und später Lokomotivführer. Sie wohnten spätestens ab 1886 bzw. 1888 in Bochum.
Wir haben die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V. zur Jacke der Person auf dem Foto befragt. Am 07.12.2011 schreibt die DGEG: "Bei der Anzugjacke scheint es sich höchstwahrscheinlich nicht um eine Uniformjacke zu handeln. Der Schnitt ist anders; es fehlen auch die Kragenspiegel." Damit scheidet die Jacke, die wohl eher eine Arbeits- als eine Anzugsjacke ist, als mögliches Indiz für die Identifizierung aus. Da Robert um 1900 in Schmalkalden lebte, zeigt das Foto mit einiger Wahrscheinlichkeit entweder Carl oder Albert Friesewinkel.



Gerd und Gertrud Freisewinkel, fotografiert beim 4. Hattinger Maifest vom 03. bis 05. Mai 2013, Veröffentlichung des Fotos im Lokalkompass.
http://www.lokalkompass.de/hattingen/spass/gertrud-und-gerd-freisewinkel-am-kaesestand-von-beatrice-delorme-m1532787,292918.html
Lange ließ sich nicht feststellen, vom wem Gerd Freisewinkel abstammt, aber dann konnte durch den Abgleich der Kondolenzadresse in der Traueranzeige für Ida Freisewinkel, geb. Striebeck nachgewiesen werden, das Gerd der in der Heiratsurkunde für Heinrich ERNST Freisewinkel und Ida Striebeck ohne Namen eingetragene, 1938 geborene Sohn ist.

    

Aufnahme um 1900, Original im Besitz von Wilfried Ortlepp. Fotograf Carl Simon in Schmalkalden/Thüringen.
Kind: lt. alter Rückseitenbeschriftung Gertrud Friesewinkel, 7 Monate alt. Doch wer diese Gertrud ist, war in der Familie nicht bekannt. Recherchen beim Stadtarchiv Schmalkalden im Januar 2016 bestätigten die langgehegte Vermutung, dass Robert Friesewinkel (*1852) mit seiner Familie zeitweilig in Schmalkalden lebte. Die Familie zog zwischen zwischen 1887 (Geburt der Tochter Paula Elisabeth in Schwelm) und 1889 nach Schmalkalden. In den dortigen Standesamtsregistern sind die Geburten der Töchter Doris (*14.10.1889) und Gertrud (*21.07.1896) verzeichnet. Damit lässt sich das Foto auf Februar/März 1897 datieren. Es zeigt Gertrud vermutlich auf dem Arm ihrer Mutter Auguste Alwine Möller. In den Adressbüchern Schmalkaldens von 1897, 1901 und 1907 wird Gertruds Vater, der Gewerbetreibende Robert Friesewinkel, als Inhaber der Thüringer Metallwarenfabrik in Mittelschmalkalden genannt. Doch ein Brief der "Thüringer Metallwaaren-Fabrik – Robert Friesewinkel“ vom 08.05.1892 belegt Robert Friesewinkel schon 1892 als Fabrikant in Schmalkalden. (1) Es scheint auch festzustehen, dass die Familie 1908 Schmalkalden verlässt. Das Taufregister der Ev. Gemeinde in Mittelschmalkalden enthält bei der Taufe von Gertrud (1896) den Randvermerk: "1908 ü? Neheim a. d. Ruhr". Gertrud wird 1910 in Neheim konfirmiert. Das Adressbuch für die Städte Arnsberg, Neheim und Hüsten aus den Jahren 1914/15 enthält keinen Eintrag für Robert Friesewinkel, seine Familie oder seine Firma. 1920 wohnte die Familie in Dortmund, Staufenstraße 4, dort lebte eine der Töchter bis zu ihrem Tode 1954. Der Aufnahmeort des Fotos lieferte letztlich den entscheidenden Hinweis, durch den die Erforschung dieses Familienzweiges bis in die Gegenwart möglich wurde.

Quelle: (1) Stadt -und Kreisarchiv Schmalkalden, Signatur CII/3 Nr. 063 (Betreff: Personen- Sicherheits- und Ordnungspolizei, 1865-1906)

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© Christian F. Seidler